Die Regattamannschaft des DRC Neuburg mit Rennsportwart Jonas Egeler (rechts) (Foto: Lea Rohleder)
von Lea Rohleder
„Wenn alle gemeinsam vorankommen, dann stellt sich der Erfolg von selbst ein.“
Dieses Zitat von Henry Ford ist wie gemacht für die diesjährigen Saison im Kanurennsport des Donau-Ruder-Club Neuburg. Im Rahmen der Regattaabschlussfeier am vergangenen Freitag blickten die Athletinnen und Athleten, Eltern, Trainerinnen und Trainer mit Stolz auf das letzte Jahr zurück.
Sportwart Jonas Egeler nahm alle Anwesenden mit auf eine Reise durch die Saison 2023, in der ein Highlight das nächste jagte. Dabei hob er immer wieder heraus, wie wichtig dabei die Zusammenarbeit zwischen Eltern, Sportlerinnen und Sportler und dem Trainerteam war. So sei der ganze Verein vorangekommen. Dementsprechend stellten sich auch alles andere als wenige Erfolge ein. Aber davon später mehr.
Die Saison begann wie immer mit dem jährlichen Trainingslager am norditalienischen Largo di Levico in den Pfingstferien. Dieser Termin ist besonders wichtig, um Erfahrungen zu sammeln und um verschiedene Boote auszuprobieren. Dieses Jahr fuhren 18 Aktive zwischen sieben und 17 Jahren zu der Intensivtrainingswoche. Mit neun Trainerinnen und Trainern konnte die Mannschaft bei allen Trainingseinheiten optimal betreut werden. Auch Staffeltraining und Balanceübungen standen auf dem Programm – das freute Groß und Klein! Zwei freie Nachmittage wurden zu Wanderungen und zum Eisessen genutzt.
Fit und gut gerüstet gingen die Rennsport-Kanutinnen und Kanuten im Juni in Kleinheubach und Esslingen an den Start. Getreu dem Zitat von Henry Ford stellten sich fast automatisch schon hier erste Erfolge ein. In Kleinheubach überzeugte Vincent Hoiß mit Siegen im K1 über die 500 und 5000 Meter und mit David Müller im K2. Emma Rogler und Theresa Herrmann erkämpften sich im Langstreckenzweier ebenfalls eine Goldmedaille. In Esslingen bewies sich vor allem der Jüngste der Regattamannschaft – Kimi Heigl – als sportliches Multitalent.
Das nächste große Highlight war wohl ohne Zweifel die Junioren Weltmeisterschaft im venezianischen Auronzo. Vincent Hoiß hatte sich hierfür bereits im Mai im K2 mit Julian Schmiech qualifiziert. Nachdem Vincent vom Vorbereitungslehrgang wegen Erkrankung leider frühzeitig abreisen musste, wurde der K2 kurzfristig umbesetzt. Allerdings durfte Vincent auch noch auf den 5000m Staffel mit Nele Reinwardt an den Start gehen und konnte sich den wohlverdienten dritten Platz sichern.
Nur eine Woche später folgte bereits die Süddeutsche Meisterschaft auf der Olympiaregattastrecke in Oberschleißheim! Vincent Hoiß erkämpfte sich hierbei eine Goldmedaille über die 500, 1000 und 5000 Meter und im K2 über die 500m mit David Müller. Dieser gewann selbst Silber im K2 über die 1000m und im K1 über die 200m! Rebecca Hirsch erreichte einen sensationellen dritten Platz im K4 über die 500m und gewann zusätzlich Silber im K1 über 5000m. Zusätzlich erreichte der K4 der Schülerinnen B Gold über 2000m!
Das größte Highlight war natürlich die Bayerische Meisterschaft daheim, die mit großem Engagement von allen Seiten mitorganisiert wurde. Den Organisatoren zollte Jonas Egeler großen Respekt. Dies sei wohl ein Wochenende, das nicht so schnell in Vergessenheit geraten wird. Besonders freute er sich über die vielen ehemaligen Sportlerinnen und Sportler, die für die Bayerische Meisterschaft nochmals das Paddel in die Hand genommen haben. Das tolle Ergebnis am Ende: 16 Titel, 19 Vizetitel und 29 dritte Plätze!
Sechs Tage lang kämpfte die Kanu-Rennsport Elite Deutschlands im August über die Sprint-, Kurz-, Mittel- und Langstrecken auf dem Fühlinger See in Köln um Meisterehren. Zahlreiche spannende Entscheidungen standen bei der 102. Deutschen Meisterschaft auf dem Programm. Vier Athletinnen und Athleten vom Donau-Ruder-Club Neuburg gingen an den Start und konnten durch die Bank überzeugen. Der Deutsche Vizemeistertitel im K1 auf seiner Lieblingsstrecke, den 1000 Metern, ging an Vincent Hoiß.
Auf der größten internationalen Kanuregatta der Schweiz in Rapperswill waren die nächsten Erfolge nicht weit entfernt, denn hier ist die kürzeste Strecke lediglich 100m. Dort hat vor allem Rebecca Hirsch abgeräumt: zweimal fuhr sie Gold im K2 mit Fahrerinnen aus Kleinheubach ein und gewann zudem zweimal Gold im K4 über die 500m und im Sprint!
Der letzte Termin im Regatta-Kalender ist wie immer für die Jüngsten reserviert. Auf der Schülerregatta in Gemünden sicherte sich der DRC Neuburg 16 Siegen, 11 zweiten und neun dritten Plätzen bei herrlichstem Spätsommerwetter den zweiten Platz in der Teamwertung. Die Renndistanz beträgt in Gemünden 300 Meter und wird in mehreren Läufen jeder Altersklasse im K1, K2 und K4 ausgetragen.
Damit ging eine Saison zu Ende, wie wohl keiner so schnell vergessen wird. Mit großen Erfolgen – ob national oder international. Mit großem Nachwuchs durch die Paddelkurse. Mit viel Spaß und Freude durch die vielen Aktionen wie die Gruselnacht, Winterwanderungen, Nikolaus, Canadier-Touren oder dem Sommerfest. Mit den neuen Kader-Mitgliedern Emma Rogler und Laurin Beck. Aber vor allem mit sehr viel Engagement von Trainerinnen und Trainern, Eltern und vielen anderen, ohne die der Verein wohl kaum gemeinsam vorankommen könnte.